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Und weil der Mensch ein Mensch ist …
… drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern, er will unter sich keinen Sklaven sehn und über sich keinen Herrn …"
So umschreibt Bert Brecht das Leitthema seines literarischen Schaffens. Er fand mit Hanns Eisler und Kurt Weill zwei gleichgesinnte Tonmeister, um seine Texte in Klang zu gießen. Die beiden Komponisten nutzten die Energie der klassischen Vokalkunst um die Anliegen der einfachen Menschen unter zunehmend härteren Lebensbedingungen zu transportieren: Den Unmut der Arbeiter/innen und Besitzlosen gegen die Herrschenden, gegen Krieg, Unterdrückung, soziale Ungerechtigkeit und gegen den allerorts aufziehenden Faschismus zur Zeit der Weimarer Republik und anschließend der Naziherrschaft, zuletzt im Widerstand und im Exil.
Die Lieder, die in diesem Konzert vorgetragen werden, haben nichts an Aktualität eingebüßt. Auch achtzig bis hundert Jahre nach ihrer Entstehung sind Millionen Menschen auf der Flucht, erstarken hierzulande, in Europa und weltweit rechtsextreme und faschistische Bewegungen, werden Minderheiten angegriffen. Und wieder werden imperialistische Kriege geführt, die erneut unermessliches Leid und Eskalationsgefahren erzeugen.
Vier klassische Stimmen, Kerstin Rüter, Frauke Link, Karsten Schmidt-Hern und Doris Langer, die neben ihren Berufen diese Kunst pflegen, erachten es als wert-voll, die zeitlosen Botschaften prägnanter Gesellschaftskritik in der Form des (Kunst-) Liedes mit ihrem wunderbaren musikalischen Begleiter Norbert Henß aufzuführen und dazu beizutragen, diesen ganz eigenen Kulturzweig am Leben zu erhalten.
Freuen Sie sich auf einen Abend, der nachdenklich macht, jedoch den Genussfaktor Musik nie außer Acht lässt.
Eine Kooperation im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus: IG Lichtspielhaus, Eine Welt Zentrum Fürstenfeldbruck e.V., Sozialforum Amper, LIFEstudioFFB, Bündnis FFB ist bunt - nicht braun, GEW Kreisverband FFB-DAH.
Gefördert vom Agenda21-Büro des Landratsamtes.